IPTV vs. DVB?!
Seit einigen Monaten schwirren mir immer wieder die Begriffe IPTV und DVB-(S/T) durch den Kopf, ohne dass ich sie richtig zuordnen konnte. Das einzigste was ich mir anfänglich dabei dachte, war dass IPTV die direkte Konkurrenz zu DVB-(T/S) ist, so wie W-LAN zu UMTS im Mobilfunksektor. Doch nach einigen Recherchen ist mir aufgefallen, dass Devices (Geräte) mit IPTV evtl. nicht ohne DVB können, so wie Devices mit W-LAN wegen ihrer geringen Reichweite nicht ohne UMTS können (um ein flächendeckendes Netz gewährleisten zu können). Keine der beiden Konkurrenztechniken haben eine alleinige Daseinsberechtigung, obwohl IPTV dem Zuschauer auf dem ersten Blick einiges mehr bieten kann, wie z.B. Timeshifting, Video-on-Demand usw. als DVB. Jedoch stösst IPTV bei Übertragungen von Großveranstaltung (z.B. die Fussball-WM) wegen der vielen Zuschauer an seine technischen Grenzen. Das liegt hauptsächlich daran, dass IPTV dem Zuschauer eine Datenrate von 6-16 Mbit/s garantiert und solch eine Belastung hält kein Weitbereichsnetz (WAN) lange aus.
An einer Lösung dieses Problems arbeiten im Moment Studenten des Studiengangs Computer Engineering der Hochschule Furtwangen. Sie versuchen die DVB-Signale in Ethernet-Signale umzuwandeln um diese Daten anschliessend an den Netzwerkfernseher oder PC zu streamen. Somit würde dem Fernseh/Filmgenuss aus einem Kabel nichts im Wege stehen und der Zuschauer kann weiterhin auf die Features von IPTV zurückgreifen. Eins muss uns Medienentwickler im Klaren sein, den Zuschauer interessiert sich nicht wie es funktioniert, sondern dass es funktioniert. Und in diesem Bereich gibt es noch einige neue Geschäfsfelder zu erobern (Vision: Medien- und Kommunikationszentrale im Keller).