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Internet-TV für Content-Produzenten

November 4th, 2006 No comments

brightcove akamai stahl

Leider kann ich aus Zeitmangel nicht wie versprochen einen ausführlichen Bericht zum Thema "Internet-TV und die neuen Geschäftsfelder für Contentproduzenten und -eigentümer" schreiben. Deswegen werde ich nur die harten Fakten kurz aufzählen.

Vorteile des Internet-TV für Content-Produzenten:

  • Verkürzung der Vertriebswege: Eine Filmproduktionsfirma kann ihren Film oder ihre Serie direkt an den Endkunden im Internet verkaufen.Kosten für die DVD Herstellung und die Händlerpauschalen (für den Weiterverkauf der DVDs) entfallen
  • Internet-TV ist ein mögliches Mittel für die Film- und Fernsehindustrie gegen die Raubkopierer (wegen der Möglichkeit Filme billiger und besser zu vertreiben) und die Zuschauerabwanderung anzukommen
  • Auf den entstehenden InternetTV Verkaufsplattformen erhält man genauere Daten zum Userververhalten (genauere Zuschauerdaten gegenüber der klassichen Einschalt- quotenermittlung). Mit den gewonnenen Userdaten kann man dann noch userorientierte Werbung anbieten (ähnlich der computergenerierten Kaufempfehlung von Amazon)

Probleme für die Nutzung von Internet-TV

  • Die Videoinhalte müssen geschützt werden. Dies geht nur mit komplizierten Verschlüsselungstechniken, siehe DRM-Systeme.
  • Umstellung oder eine komplett Neuimplementierung der technischen Infrastruktur hinsichtlich Vertrieb und Informationsübertragung (leistunsstarke Streamingserverarchitekturen)

Lösung für die Nachteile:
Beauftragung externer Firmen, die sich ausschliesslich mit der technischen Implementierung und Verwaltung befassen. Einige Firmen bieten genau für diesen Bereich interessante Lösungen an.
Grosse Player im Streamingmarkt:

Im deutschen Markt bietet noch OnlineLib ein interessantes DRM-System für FlashVideo Inhalte an.
Eine äusserst umfangreiche Bedürfnissabdeckung der Contentproduzenten für den Vertrieb von Videoinhalten im Internet bietet nur die amerkanische Firma Brightcove. Ihr Angebot geht über das übliche Streamingangebot weit hinaus, so bietet Brightcove z.B. ihren Kunden einen Paid-Service, anpassbare Frontend und Backend Lösungen im Modulform für ihre Verkaufsplattform (Flash Templates) an. Desweiteren gibt es noch die Möglichkeit über ein spezielles DRM-System von Brightcove die eigenen Videoinhalte zu verleihen, d.h. der User kann den Film zum Beispiel nur 1 Woche lang sehen. Danach kann er die Filmdatei nicht mehr öffnen und kann sie dann nur noch löschen.

Im Web bin ich dann noch auf einen interessanten Artikel über das Thema Paid Conent von Florian Stahl gestossen.

Das ist bis jetzt alles, was mir zu diesem Thema im Kopf herum geschwirrt ist.

Internet revolutioniert das Wohnzimmer

October 16th, 2006 No comments

maxdome 1und1triple youtubedemand

Die Wenigsten von uns beziehen ihr Fernsehsignal aus dem Internet, also scheint es so dass doch keine Revolution im Gange. ist.Die Revolution hat aber schon angefangen mittels ihren Vorboten von TriplePlay Angeboten und Maxdome von ProSieben usw. Warum dass alles so toll ist werde ich in diesem Blogeintrag erstmal aus der Endnutzersicht beschreiben. (Die Contentproduzenten bekommen den nächsten Blogeintrag gewidmet).

Das neue Fernseh aus dem Internet passt sich durch die grössere Anzahl von Features den Wünschen der Zuschauer viel besser an. Das heisst der Fernsehzuschauer ist nicht mehr zeitlich an festen Sendeterminen gebunden, auch das ärgerliche Gefühl einer vergessenen Aufnahme gehört mit den Features Video-on-Demand und Timeshifting der Vergangenheit an. Das ist aber noch nicht alles, Firmen wie z.B. 1und1 macht es mit Maxdome vor. Sie bieten Ihren Kunden eine Movie-Flatrate über das Internet an, die nicht in der Sendeplanung eines Fernsehsenders sind. Maxdome übernimmt somit die Funktion der heimischen Videothek und der Kunde muss nicht mehr aus dem Haus um sich einen neueren Film anschauen zukönnen (vom nervigen Zurückbringen der DVD mal ganz zu schweigen), nein er kann den Film auf Knopfdruck zuhause bestellen und bekommt ihn sofort auf dem Fernseher über das Internet zu Verfügung gestellt. Um den Zuschauer einen komfortablen Filmgenuss zu gewährleisten liefert 1und1 zusätzlich zum Router noch eine Set-Top-Box für den Fernseher aus. Die Set-Top-Box ist mit einer extra Clientanwendung für das Maxdome-Portal ausgestattet, in der sich der Kunde mittels Fernbedienung durchnavigiert. Das Ganze ähnelt sehr stark einem DVD-Menü, nur mit dem Unterschied dass sich die Inhalte dynamisch erzeugen lassen. Die notwendigen Daten erhält die Set-Top-Box über W-LAN oder über ein direktes LAN Kabel zum Router. Fürs Erste erfüllt die Set-Top-Box seine Funktion, jedoch ist das ganze System für neue Anwendung, wie z.B. einen E-Mail Check sehr unflexibel und nicht gerade angenehm zu bedienen.

Ein neuer besserer Weg eröffnet sich durch die neuen HD-Ready und Full HD Fernseher. Diese Fernseher ermöglichen es mit ihrer hohen Auflösung (HD-Ready ca. 1368 x 768px / FullHD 1920 x 1080px) erstmals auch Webseiten klar und deutlich auf dem Wohnzimmer Fernseh darzustellen. Das hat den Vorteil, dass man auf die gleichen Oberfl&aumlMchen der schon bestehenden Webseiten und der schon dahinter steckenden Technik zurückgreifen kann. Der Zuschauer muss so kein ein neues Bedienkonzept erlernen. Nur gibt es in dieser Richtung noch ein kleines technisches Problem, die heutigen neuen HD Fernseher sind (noch) nicht für die Kommunikation mit Anwendungsprotokollen aus dem Internet ausgelegt. Ein Lösung wäre es Thin Clients in die HD Fernseher zu integrieren. Diese Thin Clients haben dann ein Mini-Betriebssystem installiert und sind ausgestattet mit einem Netzwerkanschluss,DVD Player und einem Browser mit dazugehörigen Plugins, wie z.B. Flash, Quicktime, Windows Media Player usw. (Einen sehr guten Beitrag zu Thin Clients gibt es in der Neues Sendung vom 15.10.2006). Somit kann der Zuschauer im Websurfen, seine E-Mails oder seinen Kontostand checken oder ganz einfach die gewünschten Videoinhalte auf den verschiedenen Plattformen abrufen. Wer jetzt aber sagt "Ja toll, die Videos im Internet sind aber nur so klein", der liegt falsch, so kann z.B. der Flash-Player neuerdings Videoinhalte aus dem Browser heraus (!) in den Vollbildschirm Modus umschalten. Diese integrierten Thin Clients mit Fernseher würden dem Zuschauer somit seinen vollen Fernseh- und Filmgenuss garantieren plus den ganzen Funktionumfang den das Internet bietet. Eine wichtige Sache gibt es noch zu beachten, keiner von uns möchte bestimmt eine Tastatur und eine Maus auf seinem Wohnzimmertisch liegen haben und die bisherigen Fernbedienung als Alternative sind dafür viel zu unkomfortabel. Da muss sich die Industrie (oder wir Medieninformatiker) noch was Gutes einfallen lassen .

Wenn man das Ganze jetzt nochmal überblickt, wird klar, dass der Kunde auf von der neuen Technik profitieren wird. Es wird für ihn einiges Handhabar werden, weil er nur noch ein Kabel für Fernseh, Internet und Telefon benötigt, das macht auch die Verkabelung und Vernetzung innerhalb des Hauses viel leichter (Stichwort: Heimnetzwerk). Die Kostenrechnung wird transparenter (TriplePlay Angebote) und vorallem bekommt er einen viel gr&oumlMsseren Spielraum in seinem Medienkonsum geboten, er kann jetzt einiges sehen wann und wo (denn die Neuen Medien lassen sich auch auf portable Medien übertragen) er will.

--- UPDATE --- 4.11.2006

Die Set-Top Box von Opera zum Internet surfen im Wohnzimmer

IPTV vs. DVB?!

October 15th, 2006 No comments

iptv

Seit einigen Monaten schwirren mir immer wieder die Begriffe IPTV und DVB-(S/T) durch den Kopf, ohne dass ich sie richtig zuordnen konnte. Das einzigste was ich mir anfänglich dabei dachte, war dass IPTV die direkte Konkurrenz zu DVB-(T/S) ist, so wie W-LAN zu UMTS im Mobilfunksektor. Doch nach einigen Recherchen ist mir aufgefallen, dass Devices (Geräte) mit IPTV evtl. nicht ohne DVB können, so wie Devices mit W-LAN wegen ihrer geringen Reichweite nicht ohne UMTS können (um ein flächendeckendes Netz gewährleisten zu können). Keine der beiden Konkurrenztechniken haben eine alleinige Daseinsberechtigung, obwohl IPTV dem Zuschauer auf dem ersten Blick einiges mehr bieten kann, wie z.B. Timeshifting, Video-on-Demand usw. als DVB. Jedoch stösst IPTV bei Übertragungen von Großveranstaltung (z.B. die Fussball-WM) wegen der vielen Zuschauer an seine technischen Grenzen. Das liegt hauptsächlich daran, dass IPTV dem Zuschauer eine Datenrate von 6-16 Mbit/s garantiert und solch eine Belastung hält kein Weitbereichsnetz (WAN) lange aus.

An einer Lösung dieses Problems arbeiten im Moment Studenten des Studiengangs Computer Engineering der Hochschule Furtwangen. Sie versuchen die DVB-Signale in Ethernet-Signale umzuwandeln um diese Daten anschliessend an den Netzwerkfernseher oder PC zu streamen. Somit würde dem Fernseh/Filmgenuss aus einem Kabel nichts im Wege stehen und der Zuschauer kann weiterhin auf die Features von IPTV zurückgreifen. Eins muss uns Medienentwickler im Klaren sein, den Zuschauer interessiert sich nicht wie es funktioniert, sondern dass es funktioniert. Und in diesem Bereich gibt es noch einige neue Geschäfsfelder zu erobern (Vision: Medien- und Kommunikationszentrale im Keller).

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