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Flash Indie Developer Part 2: Anforderungen und Idealismus

Nachdem der erste Artikel meine Blogreihe (Flash) Independent Developer doch ein bissl länger ausgefallen ist, will ich mich nun ein wenig kürzer halten. Diesmal geht es um die Anforderungen an einen (Flash) Independent Developer. Die Anforderungen sind weniger Fachlich orientiert sondern eher ideeller Natur. Wenn man sich entscheidet wirklich unabhängig zu arbeiten, geht man ein hohes Risiko ein. Mit dem Risiko und den damit verbunden Grad der Unsicherheit muss man auf jeden Fall klar kommen. Wenn man eher ein Risiko scheuer Mensch ist, sollte man die Finger von der Idee  des (Flash) Independent Developers lassen.

Mindmap - Anforderungen (Flash) Independent Developer

Mindmap - Anforderungen (Flash) Independent Developer

Ob man sich für den unabhängigen Weg wirklich entscheiden kann, hängt zudem noch von mehreren externen Faktoren ab. Dabei spielt die Verantwortung, die man gegenüber anderen hat, eine elementare Rolle. Wenn man z.B. eine Familie versorgen muss, ist dieser unabhängige Weg ein viel zu risikoreicher Schritt. Außer man hat genug finanzielle Rücklagen um das familiäre Wohl auch ohne Einnahmen für eine längere Zeit (grösser als ein Jahr) aufrecht zu erhalten. Kredite oder andere Verpflichtungen, die zurück gezahlt werden müssen, sind auch erst einmal ein Hindernis für diesen unabhängigen Schritt. Also vorher unbedingt die Verantwortung gegenüber anderen überprüfen.

Schlussendlich muss man doch eine hohe ideelle Motivation für diese Sache mitbringen, um mit den Anfangs finanziellen Problemen (kein bis sehr geringes Einkommen) und der hohen Arbeits- und Lernbelastung klar zu kommen.  Gerade am Anfang wenn man sich eine Infrastruktur aufbaut, existieren keine Verdienstmöglichkeiten und man muss sich währenddessen noch auf den aktuellen Stand der Technik halten. Denn der (Flash) Independent Developer verdient hauptsächlich Geld mit Qualitätsprodukten und außergewöhnlichen Produkten. Das ist ein besonderes hoher Druck gepaart mit anfangs sehr wenig Einkommen. Wobei die Lebensansprüche vielleicht etwas herunter geschraubt werden müssen. Denn je nachdem wo man wohnt ist z.B. ein Auto ein Luxusgut und kein Gebrauchsgegenstand mehr. Solche  Einschränkungen können im Alltag doch manchmal sehr an den Nerven kratzen und dies hält man nur mit einer guten Portion Idealismus aus.

Nimmt man das nun alles auf sich und man hat die erste Anfangsphase überstanden, dann ist sicherlich der schwerste Schritt erledigt und es kann an der Stabilität gearbeitet werden. Generell bietet sich glaub dieser Schritt während des Studiums an oder 1-2 Jahre nach dem Studium, wenn man schon einiges an Praxiserfahrung sammeln konnte, am besten an. Denn dann ist die Verantwortung, die man gegenüber anderen hat in der Regel am geringsten, man lebt in dieser Phase auch noch nicht wirklich im Luxus und man ist eher bereit einige Opfer zu bringen (siehe Digitale Boheme)

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  1. Simon
    June 3rd, 2009 at 19:05 | #1

    Generell denke ich das man in der ersten Phase wirklich kürzer Treten muss wie beschrieben. Vorallem wird es schwierig produktiv arbeiten zu können wenn zudemm eine zweite Belastung durch ein Studium hinzukommt. Vorteil ist natürlich die aussicht auf Bafög und günstige Studiencredite sowie den günstigeren ankauf von Software wie bei Adobe oder sogar kostenlos (Microsoft).
    Als nicht Student kann man auf andere Geldresourcen zurückgreifen wie z.B. staatliche Zuschüssen für Anschaffungen. Und es gibt nach wie vor noch das gute alte Arbeitsamt das ein standart Förderung von ca 30.000 auf drei Jahre verteilt zu verfügung stellt. Für die die großes vorhaben kann man sich dann auch noch an die Banken wenden die günstige kredite geben solange man sie an ihren gewinnen beteiligt (hat der nachteil/vorteil? das man regelmäßig seine aktuelle geschäftentwicklung vorlegen muss).
    Das alles befreit einen nun nicht von den risiken, lässt einem vielleicht aber ein bischen mehr Luft um sich auf die entwicklung eines erfolgreichen GEschäftmodels zu konzentrieren.

  2. admin
    June 5th, 2009 at 17:56 | #2

    Hi Simon,

    jep da stimme ich dir zu, dass die Doppelbelastung durch ein Studium vielleicht nicht machbar ist. Schade das es in dieser Sache noch keinen wirklichen Erfahungswerte gibt.

    Dank dir dann auch noch mal mit Auflistung deiner Zuschüsse. Find das ganz interessant. Bevor man einen Kredit aufnimmt, sollte man sich schon mal n guten Kopf übers Geschäftsmodell gemacht haben. Aber du hast recht. Bevor man alles das hier startet, muss das Konzept bzw. das Geschäftsmodell für einen definiert sein. Direkt ins Nichts springen geht bestimmt schief…

  1. May 26th, 2009 at 22:36 | #1